Transformation

Der Club of Rome Carnuntum wurde von engagierten regionalen Akteuren ins Leben gerufen, um den regionalen Trans­for­ma­tions­prozess positiv zu gestalten. Seine Aufgabe ist der  Wissenstransfer für regionale Innovation und Nachhaltigkeit. Schwerpunkt bildet dabei das Forschungsprojekt Römerland Carnuntum 2040

Schlupflöcher im Tierschutz

TALK IM CLUB: NÖN-Bericht von Brigitta Trsek:

Früherer Brucker Amtstierarzt verurteilt Schlupflöcher im Tierschutz

Im ausgebuchten Saal des „Dorfgasthauses am Spitz“ in Höflein verfolgten die Zuhörer einen informativen und zum Nachdenken anregenden Vortrag des langjährigen Amtstierarztes Dr. Rudolf Winkelmayer. Der Vortrag war Teil der Reihe „Talk im Club“ des Club of Rome Carnuntum.

Haben Tiere Gefühle? Bereits eine der ersten Frage des Vortragenden rüttelte an den Zuschauern. Als ehemaliger Amtstierarzt und Inhaber einer Tierarztpraxis sprach Rudolf Winkelmayer aus langjähriger Erfahrung. Er hatte in seiner Laufbahn Einblick in ein breites Spektrum tierischen Lebens.

„Tiere wurden gewaltig unterschätzt“, erläutert er die neuesten Erkenntnisse zum Thema Tierwohl: Alle Wirbeltiere haben ein Bewusstsein und Studien haben gezeigt, dass Tiere sich erinnern und planen. Man denke nur an die Tiere, die Vorräte für den Winter anlegen. Dass Tiere Gefühle haben, weiß jeder Besitzer eines Haustieres.

„Es ist nicht interessant, ob sie denken oder reden können. Entscheidend ist, ob die Tiere leiden“, so Winkelmayer. Tiere hätten ein Interesse zu leben und nicht zu leiden. Im Grunde seien es die gleichen Interessen, wie sie der Mensch hat. Und darin bestehe die Diskrepanz zwischen Tierwohl und Tierrecht, die Problematik im Umgang mit dem Tier in unserer Gesellschaft.

Beim Thema Tierwohl/ Tierschutz herrsche Einigkeit. Den Tieren soll es gut gehen, solange sie leben. Schwierig wird es beim Recht auf Leben. „Und über den Tod von Tieren müssen wir auch reden“, zeigt der Vortragende auf.

In spannenden 60 Minuten wurde den Gästen nahegebracht, dass es zwar viel Ideen, Vorschriften und Verordnungen zum Thema Tierwohl gibt – besonders im Bereich Massentierhaltung. Diese seien aber oft das Papier nicht wert sind, auf dem sie geschrieben stehen. „Das meiste sind wertlose Sonntagsreden.“ Noch immer leiden Zuchttiere unter widrigsten Bedingungen. Aufgezeigt wurden Beispiele in der Schweinezucht, der Hühnerhaltung und der grausame Brauch der Gänsestopfleber-Erzeugung.

Dokumentiert durch Bilder konnten Zuschauer einen Blick hinter die Kulissen der Entstehung des „Schnitzels“ werfen, die oft weder dem Tierwohl noch dem Tierrecht entspricht. Im Vortrag wurde aber auch angesprochen, dass man die Bauern für die Tierhaltung nicht verurteilen könne. Es müsse vielmehr Unterstützung und auch finanzielle Hilfe geben, damit diese aus dem derzeitigen System der Produktion aussteigen können.

Hart ins Gericht ging Winkelmayer auch mit der Werbung, die dem Konsumenten Tierwohl oft vorgaukelt, während die Realität eine ganz andere ist. „Der Konsument wäre entsetzt, wenn er die Wahrheit sehen würde.“ Es brauche einen strengeren Tierschutz ohne die vielen Schlupflöcher. Und – es brauche in Umdenken der Essgewohnheiten. Sein Appell geht in Richtung mehr vegetarische Ernährung und Reduktion des Fleischkonsums. Auch die Auswirkung der Massentierhaltung auf das Klima zu reduzieren.

Obwohl jahrelang selbst begeisterter Jäger, hat Winkelmayer die Jagd schon vor Jahren aufgegeben. „Was mache ich da eigentlich?“ war eines Tages die Frage, die er sich selbst stellte. Und so ging Winkelmayer aus der Erfahrung auch mit so manchem Brauch in der Jagd ins Gericht. Jagd zur Hege habe derzeit noch immer seine Berechtigung. Da der Mensch viele in die natürlichen Prozesse eingreift, sei eine natürliche Regulierung des Wildbestandes ohne Abschuss nicht möglich. Verurteilt hat er hingegen die Jagd aus reinem „Spaß an der Freude“.

„Was mich besonders freut ist, dass heute so viel junges Publikum da ist. Ein Junger ist mir lieber als 5 Alte. Weil die Jungen sind die Zukunft.“ Denn besonders die Jugend soll umsetzen, was er mit Kollegen in der Initiative Bundesjagdgesetz.at initiiert hat. Als Zuhörer – egal ob jung oder älter – hatte man einiges an Überlegungen mit nach Hause zu nehmen. Vielleicht besonders über das Schlusszitat von Winkelmayer: „Man kann die Natur sich selbst überlassen. Heinrich Haller/Biologe.“

  1. März 2024 | Brigitta Trsek

https://www.noen.at/bruck/talk-im-club-frueherer-brucker-amtstierarzt-verurteilt-schlupfloecher-im-tierschutz-413085407

 

Bildtext:

  1. Vortragender Dr. Rudolf Winkelmayer mit Vertretern der Römerland Carnuntum Jugend.
  2. Mehr als 90 Interessierte verfolgten den Vortrag mit großem Interesse.

Talk im Club: Wohin führt uns Künstliche Intelligenz? 

Talk im Club: Wohin führt uns Künstliche Intelligenz? 

Kürzlich erlebte das Dorfgasthaus am Spitz in Höflein einen besonderen Abend, der alle, die an der Schnittstelle von Technologie und Gesellschaft interessiert sind, in seinen Bann zog. Der Club of Rome Carnuntum hatte zu einem Vortrag mit dem renommierten Technologietrendforscher Dr. Mario Herger eingeladen, der unter dem provokanten Titel „Wohin führt uns Künstliche Intelligenz?“ stand.

Dr. Mario Herger, ein gebürtiger Wiener, der seit gut 20 Jahren im Silicon Valley lebt, hat sich durch seine Arbeit als Entwicklungsleiter bei SAP und als Berater für Unternehmen zu einem Experten für Innovation und digitale Transformation entwickelt. Seine Forschungen und Publikationen zu Themen wie autonome Mobilität, Künstliche Intelligenz und das innovative Mindset machen ihn zu einem gefragten Sprecher auf globaler Ebene. In seiner Keynote ging Dr. Herger auf verschiedene Aspekte ein, wie Künstliche Intelligenz (KI) unsere Welt verändern kann. Besonders im Fokus standen die Potenziale der KI, die nachhaltige Transformation zu unterstützen, ihren Wert z.B. in der Medizin darzustellen und die archäologische Forschung zu revolutionieren – ein Aspekt, der auch für die Region Carnuntum von besonderem Interesse ist.

Nach dem Vortrag bot sich den Teilnehmenden die Gelegenheit, in ausführlichen Gesprächen sowohl mit Dr. Herger als auch untereinander tiefer in die diskutierten Themen einzutauchen. Diese interaktive Komponente unterstrich das Ziel der Veranstaltungsreihe „Talk im Club“, nicht nur Expertenwissen zu vermitteln, sondern auch einen offenen Dialog zu fördern, der zum Nachdenken anregt und unterschiedliche Perspektiven aufzeigt. In den Wortmeldungen wurden durchaus auch sorgenvolle und kritische Gesichtspunkte geäußert – wie zum Energieverbrauch der KI und wie dieser nachhaltig gedeckt werden kann.

Für alle, die nicht persönlich anwesend sein konnten, haben wir den Abend mit Dr. Mario Herger auf Video festgehalten. Um einen Teil der Kosten zu decken, senden wir allen Interessierten den YouTube-Link gegen einen Kostenersatz von 10 Euro per E-Mail zu. Bei Interesse bitte um ein E-Mail an anmeldung@clubofrome-carnuntum.at.    

Wir hoffen, dass dieser Abend nicht nur als Informationsquelle dient, sondern auch als Inspiration, um über die Rolle der Künstlichen Intelligenz in unserer Gesellschaft und deren zukünftige Entwicklung nachzudenken. Der Club of Rome Carnuntum setzt sich dafür ein, Themen der Transformation zugänglich zu machen und einen Beitrag zu einer informierten und reflektierten Diskussion zu leisten. Wir danken Dr. Mario Herger für seinen faszinierenden Vortrag und allen 92 (!) Teilnehmenden für ihr Interesse und ihre Beiträge zu einem gelungenen Abend. Bleibt gespannt auf weitere Veranstaltungen, die wir in Zukunft anbieten werden, um den Dialog über nachhaltige und technologische Entwicklungen fortzusetzen.

Der Vorstand des Club of Rome Carnuntum

Wissenschaft und Meditation –

Buchempfehlung:

Wissenschaft und Meditation – Auf dem Weg zur bewussten Naturgesellschaft

Persönliche Vorbemerkung:

O. Univ. Prof. Dr.phil. Dr.h.c.mult. Bruno Buchberger gilt als einer der Top-Informatiker Österreichs, er war 2010 Österreichs Wissenschaftler des Jahres, baute mit dem Softwarepark Hagenberg *) im Mühlviertel ein Kompetenzzentrum mit Weltgeltung auf,… – kurz: er ist eine international anerkannte Persönlichkeit.

Mir wurde Bruno Buchberger schon in den 90ern ein guter Freund, freundschaftlicher Berater, Inspirator, Motivator,…

Im Jänner 2018 verbrachte er mit uns – einer Runde von Mitdenkerinnen und Mitdenkern – zwei Klausurtage, um die Grundzüge eines zwar schon behördlich bewilligten, aber ansonsten noch recht „leeren“ Club of Rome Carnuntum zu entwickeln. Bruno ist also eine Art „Hebamme“ für den Club.

Ob in einem Jagdhaus im Mostviertel, in einem Seminarraum im Römerland Carnuntum, in einem Studentenlokal in Linz, in seinem damaligen Büro in Hagenberg oder bei ihm zu Hause (Anm.: Sein ökologisch, energetisch und baubiologisch außergewöhnliches Haus ziert das Buchcover): Jede Begegnung mit Bruno ist und bleibt in meinem Gedächtnis.

2022 war Bruno Buchberger Gast bei den Rohrauer Gesprächen: https://www.clubofrome-carnuntum.at/event/rohrauer-gespraeche-3/ – genau zu dem Thema seines aktuellen Buches, das wohl sein „Lebensthema“ ist. (Hans Rupp, Februar 2024)

Bruno Buchberger zu seinem Buch:

Wir haben uns in eine schwierige Lage manövriert. Wie kommen wir da wieder heraus? Ist es schon zu spät und werden wir in einer globalen Katastrophe untergehen? Oder werden wir – aufgeweckt durch die nahende Katastrophe – durch Mobilisierung der besten Kräfte eine neue Entwicklungsstufe erreichen?

Auf diese Fragen gibt dieses Buch eine persönliche Antwort:

  • Wir können sehr wohl eine faszinierende und für alle glückliche neue Stufe erreichen.
  • Dazu sollten wir konsequent zwei Wege gehen: Den Weg der Wissenschaft und den Weg der Meditation.
  • Diese Wege sind diametral entgegengesetzt: Wissenschaft ist die immer feinere Durchdringung der Natur mit den Methoden des Intellekts. Meditation ist die ganzheitliche Erfahrung der Natur durch Loslassen des Intellekts.
  • Weder Wissenschaft allein noch Meditation allein ist ausreichend für unser persönliches Glück und für eine glückliche Zukunft der Gesellschaft.
  • Auch ein Mittelweg von „ein bisschen Wissenschaft“ und „ein bisschen Meditation“ ist nicht ausreichend.
  • Der Schlüssel für die Zukunft liegt darin, einen Lebensstil zu erfinden, der grenzenlos wissenschaftlich / technologische Brillanz mit grenzenlos tiefer intuitiver Harmonie mit der Natur verbindet.
  • Dieser Lebensstil kann nicht „ganz oben“ erfunden und dann mehr oder weniger autoritär erklärt, vorgeschrieben und umgesetzt werden. Vielmehr hat jeder einzelne hohe Verantwortung, diesen Lebensstil für sich selbst und gemeinsam für die „Weltfamilie“ zu initiieren und zu entfalten. Dazu soll dieses Buch helfen.

Über das Buch:

Es gibt hunderte Bücher über Wissenschaft und genauso über Meditation. Dieses Buch spannt diese zwei großen diametral entgegengesetzten Richtungen des Bewusstseins und den Raum dazwischen in einer großen Synthese auf. In dieser Synthese spielte der Begriff der „Reflexion“ (das Bewusstsein, das sich seiner selbst bewusst ist) die zentrale Rolle.
Der Autor schöpft hierzu aus fünf Jahrzehnten eigener intensiver Erfahrung als international erfolgreicher Wissenschaftler und geduldiger Meditierender.

Der Inhalt des Buchs:

Ausgehend von der Analyse der heutigen Lage im ersten Kapitel erklärt der Autor im zweiten und dritten Kapitel in einfachen Worten, aber fundiert, was Wissenschaft und was Meditation ist. Im vierten Kapitel fügt der Autor Wissenschaft und Meditation zu einer spannenden Synthese zusammen.

Diese Synthese ist ein Weg, wie die Weltfamilie zu einer nächsten faszinierenden und beglückenden Stufe in der Evolution fortschreiten kann, die der Autor „die bewusste Naturgesellschaft“ nennt. Gleichzeitig gibt das Buch eine praktische Anleitung für jeden einzelnen, wie er die zwei Welten – die Welt des Intellekts und die Welt der Stille – durch Üben für sich entwickeln kann. Durch Üben entsteht graduell die Einsicht, was „der Sinn des Ganzen“ ist, und die Fähigkeit, sinnvoll zur Evolution beizutragen und damit glücklich zu werden.

Lassen Sie sich durch das Buch inspirieren, „den Sinn des Ganzen“ zu verstehen und Ihren eigenen Weg zu persönlichem und gesellschaftlichem Glück zu entwickeln!

 

*) Der Softwarepark Hagenberg

ist Forschungs-, Ausbildungs- und Wirtschaftsstandort. Als Spin-off der Johannes Kepler Universität (JKU) Linz, gegründet von Univ.-Prof. Dr. Bruno Buchberger, trägt er wesentlich zur Innovationskraft Oberösterreichs bei. Modernste Infrastruktur, sowie ein vielfältiges Netzwerk aus erfahrenen Branchenexpert:innen, jungen Kreativen und wissbegierigen Studierenden zeichnen den Softwarepark aus. Insbesondere diese Synergie ist ein wesentlicher Teil des Erfolgsrezeptes. Denn der Softwarepark ist ein Ort der Kommunikation und Begegnung an dem mehr als 3.100 Menschen arbeiten, forschen, lehren, lernen und leben. – https://www.softwarepark-hagenberg.com/

Wie wir die Ressourcenwende schaffen

Seit kurzem ist der Club of Rome Carnuntum Mitglied im Ressourcenforum Austria. Es beschäftigt sich mit der Ressourcenwende in der Produzierenden Wirtschaft, in der Land- und Forstwirtschaft und in Gemeinden.

Nun erschien der Tagungsband des 5. Nationalen Ressourcenforums „VISION 2050“. Hier Auszüge aus der Eröffnungsrede von Präsident Rudolf Zrost

Wie wir die Ressourcenwende schaffen

Es ist uns allen bewusst, dass wir eine andere Art von Mobilität benötigen und dass erneuerbare Energien nicht nur notwendig sind, sondern geradezu unumgänglich. Dass diese Veränderungen nicht weit genug gehen, wenn wir unsere globale Gesellschaft in eine Ära innerhalb der planetaren ökologischen Grenzen führen wollen, wird allerdings oft übersehen.

Keine Klimarettung ohne Ressourcenwende

Denn neben der verbrauchten Energie für Licht, Wärme und Bewegung ist es vor allem der Ressourcenverbrauch für unsere Produkte und Infrastrukturen der zu massiven Umweltproblemen führt. Berechnungen des Weltressourcenrates zeigen, dass etwa die Hälfte der globalen Treibhausgasemissionen sowie 90 Prozent des Biodiversitätsverlusts und der Wasserknappheit auf die Gewinnung und Verarbeitung von Ressourcen zurückzuführen sind. Somit ist klar, dass eine effektive Ressourcenwende von großer Bedeutung ist, um den Klimawandel und andere Umweltprobleme zu bekämpfen. Die ökologische Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft ist deshalb unser gemeinsames Ziel.

Transformation

Dies geht nur, wenn wir auf Ressourceneffizienz (also „weniger ist mehr“) durch Kreislaufwirtschaft (also „Materialkreisläufe schließen“) und Bioökonomie (also “Ersatz von fossilen Rohstoffen durch nachwachsende Rohstoffe”) setzen. Alle drei Konzepte und ihre Maßnahmen sind miteinander verbunden und voneinander abhängig! Gemeinsam haben Sie eines: Die Achtsamkeit gegenüber dem Material, das uns die Natur zur Verfügung stellt, um unsere Zivilisation in Schwung zu halten. Europa beginnt den grünen Umbau mit vielen einzelnen Schritten. Manc

he sind lästig, manche werden sich in der Rückschau auch als falsch herausstellen. Aber die Richtung stimmt.

50 Jahre nach „limits to growth”

Mehr als 50 Jahre nach dem Club-of-Rome Bericht „limits to growth” suchen wir immer noch nach einer Formel, wie wir Wohlstand, Wertschöpfung und eine intakte Umwelt in Einklang bringen können. Das zeigt uns die Notwendigkeit, dass wir den Mut haben müssen, alte Denkmuster zu durchbrechen und uns auf innovative Lösungen zu konzentrieren. Wir brauchen echte Veränderungen, um die Zerstörung unserer Umwelt zu beenden.

Bildnachweis: Neumayr/RFA

Nachhaltigkeit beginnt bei mir

Unser jüngstes Club-Mitglied kommt aus… Berlin! Prof. Dr. Anabel Ternès ist Direktorin des Berliner SRH-Instituts für Nachhaltigkeitsmanagement und Professorin für Kommunikationsmanagement. Forbes nennt sie „Superwoman“, die Hypovereinsbank spricht von ihr als „eine der herausragenden Managerinnen und Unternehmerinnen Deutschlands“. Hier ihre Gedanken zu einem der zentralen Themen unserer Zeit: 

 

Nachhaltigkeit beginnt bei mir

Wie ein nachhaltiger Lebens- und Arbeitsstil unsere Zukunft gestaltet

 Nachhaltigkeit – ein Schlagwort, das in den letzten Jahren immer mehr an Bedeutung gewonnen hat. Angesichts globaler Herausforderungen wie Klimawandel, Umweltverschmutzung und sozialer Ungerechtigkeit wird ein nachhaltiger Lebens- und Arbeitsstil immer dringlicher. Doch wo fängt Nachhaltigkeit eigentlich an? Die Antwort ist einfach: Bei jedem Einzelnen von uns. In diesem Artikel werfen wir einen Blick darauf, wie wir im Alltag und am Arbeitsplatz aktiv zu einer nachhaltigeren Zukunft beitragen können.

  1. Nachhaltigkeit im persönlichen Lebensstil

 Bewusster Konsum – Schluss mit der Wegwerfmentalität!

In einer Welt, in der die Regale mit verlockenden Angeboten überquellen, ist bewusster Konsum der Schlüssel zur Veränderung. Vergessen Sie die Wegwerfmentalität und setzen Sie auf Nachhaltigkeit! Reduzieren Sie Einwegplastik und Verpackungsmüll, indem Sie auf wiederverwendbare Alternativen umsteigen. Es ist an der Zeit, die Umwelt nicht länger mit unserem sorglosen Konsum zu belasten.

Unterstützen Sie lokale Produkte und Fair-Trade-Initiativen. Wenn wir die Produktion in unserer unmittelbaren Umgebung fördern, unterstützen wir nicht nur unsere Wirtschaft, sondern reduzieren auch den ökologischen Fußabdruck durch lange Transportwege. Fair-Trade-Produkte gewährleisten faire Löhne und Arbeitsbedingungen. Machen Sie bewusste Kaufentscheidungen und lassen Sie Ihre Einkäufe zu einem Akt der Verantwortung werden!

Energieeffizienz und Ressourcenschonung – Zukunft gestalten durch clevere Praktiken!

 Verabschieden Sie sich von Energiefressern in Ihrem Zuhause! Energiesparen ist nicht nur gut für die Umwelt, sondern auch für Ihren Geldbeutel. Schalten Sie Geräte aus, wenn sie nicht in Gebrauch sind, und setzen Sie auf energieeffiziente Technologien.

Nutzung erneuerbarer Energien ist der Weg in die Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen. Warum auf die Zukunft warten, wenn Sie schon heute auf Sonnen-, Wind- und Wasserkraft umsteigen können? Die Technologie steht bereit, wir müssen sie nur nutzen!

Recycling und Upcycling sind die Helden der Ressourcenschonung. Statt wertvolle Materialien zu verschwenden, geben Sie ihnen ein zweites Leben! Kreative Ideen und handwerkliches Geschick verwandeln scheinbar nutzlose Gegenstände in wertvolle Ressourcen. Werfen Sie nicht weg, was noch nützlich sein kann – machen Sie Recycling und Upcycling zu Ihrem Motto!

Mobilität und Verkehr – Mit umweltfreundlichen Optionen vorangehen!

 Steigen Sie um auf umweltfreundliche Verkehrsmittel! Nutzen Sie das Fahrrad oder den öffentlichen Nahverkehr. Jeder Tritt in die Pedale und jeder Fahrschein sind ein Statement für eine sauberere Umwelt.

Carsharing und Elektromobilität sind die Zukunft der Fortbewegung. Warum ein eigenes Auto besitzen, wenn Sie es mit anderen teilen können? Carsharing spart Platz, Ressourcen und Geld. Elektroautos bieten eine emissionsfreie Alternative, die unsere Luftqualität und den Klimawandel positiv beeinflusst.

Langfristige Planung ist der Schlüssel zur nachhaltigen Verkehrsmittelwahl. Überdenken Sie Ihre Transportgewohnheiten und planen Sie Ihre Wege strategisch. Zusammen mit anderen nachhaltigen Verkehrsoptionen können Sie so einen großen Unterschied machen.

  1. Nachhaltiges Arbeiten

 In der modernen Arbeitswelt dreht sich nicht mehr alles nur um Umsatz und Gewinn. Nachhaltigkeit hat ihren Weg in die Unternehmenskultur gefunden und Unternehmen und Organisationen erkennen zunehmend die Bedeutung von Nachhaltigkeit und integrieren Nachhaltigkeitsziele in ihre Unternehmenskultur.

Nachhaltiges Büro

Weg mit dem Papierkram! Nachhaltige Arbeitsprozesse stehen im Fokus. Die Reduzierung von Papierverbrauch und Büromaterialien ist nur der Anfang. Energieeffiziente Büroausstattung und innovative Technologien sorgen für einen umweltbewussten Arbeitsplatz, der Ressourcen schont und Kosten senkt.

Doch damit nicht genug – Flexibilität ist Trumpf! Home-Office und flexible Arbeitsmodelle müssen gefördert werden, um den Pendelverkehr zu minimieren und den Mitarbeitenden eine bessere Work-Life-Balance zu ermöglichen. Das Wohl der Mitarbeiter steht im Vordergrund, denn zufriedene Mitarbeiter sind produktiver und leistungsstärker.

Chancengleichheit und Diversität – keine leeren Phrasen, sondern gelebte Realität am Arbeitsplatz! Unternehmen erkennen den Wert einer vielfältigen Belegschaft und setzen auf inklusive Strukturen, um das volle Potenzial aller Mitarbeiter zu entfalten.

Soziale Verantwortung muss großgeschrieben werden! Unternehmen zeigen Herz und engagieren sich für gemeinnützige Projekte und soziale Initiativen. Es geht nicht nur darum, die Welt zu einem besseren Ort zu machen, sondern auch darum, einen positiven Einfluss auf die Gesellschaft zu haben.

Nachhaltiges Arbeiten ist die Lösung für eine erfolgreiche, verantwortungsbewusste und zukunftsorientierte Unternehmenskultur. Machen wir gemeinsam den Unterschied – für uns und für die kommenden Generationen!

  1. Nachhaltigkeit als Chance für die Zukunft

 Die Welt steht an einem Wendepunkt, und die Bedeutung von Nachhaltigkeit für die globale Entwicklung kann nicht länger ignoriert werden. Wenn wir weiterhin den Kurs der rücksichtslosen Ausbeutung unserer Ressourcen und der Umwelt halten, stehen wir vor einer düsteren Zukunft. Doch es gibt Hoffnung, und diese liegt in einem nachhaltigen Lebensstil.

Schon jetzt zeigen sich die positiven Effekte eines nachhaltigen Umdenkens. Wenn wir bewusster konsumieren, unseren Energieverbrauch reduzieren und umweltfreundliche Verkehrsmittel wählen, verringern wir unseren ökologischen Fußabdruck erheblich. Jeder Schritt zählt, und gemeinsam können wir einen großen Beitrag zur Bewahrung unseres Planeten leisten.

Doch Nachhaltigkeit beschränkt sich nicht nur auf die Umwelt. Ein nachhaltiger Lebens- und Arbeitsstil hat auch positive Auswirkungen auf unsere Gesellschaft. Indem wir uns für nachhaltige Werte und soziale Gerechtigkeit am Arbeitsplatz einsetzen, gestalten wir eine Gesellschaft, in der alle gleichermaßen eine Chance haben, erfolgreich zu sein.

Die Rolle des Einzelnen als Botschafter für eine nachhaltige Zukunft ist entscheidend. Jeder von uns kann ein Vorbild sein und andere inspirieren, nachhaltige Praktiken zu übernehmen. Ob in unserem Freundeskreis, in der Familie oder am Arbeitsplatz – unsere Entscheidungen und Handlungen haben eine Wirkung, die über unser eigenes Leben hinausgeht. Indem wir unsere Stimme erheben und für Nachhaltigkeit eintreten, können wir eine Bewegung in Gang setzen, die nicht zu stoppen ist.

Die Zeit drängt, und es liegt an uns, die Chance für eine lebenswerte Zukunft zu ergreifen. Lasst uns gemeinsam den Weg der Nachhaltigkeit einschlagen und den Wandel vorantreiben, den unsere Welt so dringend braucht. Jeder Schritt zählt, und jeder von uns hat die Macht, die Zukunft zu gestalten. Lasst uns Botschafter der Nachhaltigkeit sein und unsere Welt für kommende Generationen lebenswert erhalten. Die Zeit zum Handeln ist jetzt!

Prof. Dr. Anabel Ternès

Instituts für Nachhaltigkeitsmanagement, Berlin

Mitglied im Club of Rome Carnuntum

 

Prof. Dr. Anabel Ternès gilt als eine der führenden Köpfe für Nachhaltigkeit und Digitalisierung. Forbes nennt sie „Superwoman“, die Hypovereinsbank spricht von ihr als „eine der herausragenden Managerinnen und Unternehmerinnen Deutschlands“.

Die geschäftsführende Direktorin des Berliner SRH-Instituts für Nachhaltigkeitsmanagement und Professorin für Kommunikationsmanagement hat sich einen Namen als Zukunftsforscherin, Keynote Speakerin, Autorin und Gründerin nachhaltiger Startups gemacht.

Sie ist geschäftsführende Gesellschafterin von GetYourWings, dem Lernraum für ZukunftsgestalterInnen, bei dem Nachhaltigkeit, Digitalisierung und Future Skills im Mittelpunkt stehen, wie bei dem preisgekrönten Online Lernspiel CODE AND SAFE THE PLANET. Sie gründete u. a. HealthMedo, einen Plattform-Anbieter mit Schwerpunkt auf Angeboten für mentale Gesundheit und medizinische Anwendungen, und CoCarrier, eine nachhaltige Crowd Shipping Logistik-Lösung.

Sie hat langjährige internationale Führungserfahrung im Business Development von Konsumgüter-Unternehmen, darunter für Triumph, Samsonite und Fielmann. Anabel Ternès engagiert sich in mehreren Gremien und Boards, darunter als Beirätin von Plant for the Planet, als BITKOM AK Vorständin New Work, als Präsidentin des Club of Budapest Germany und als Partnermitglied der UN Oceandecade.

Anabel Ternès wurde für ihr unternehmerisches und ehrenamtliches Engagement mehrfach national und international ausgezeichnet, darunter mit dem Award CEO eLearning of the Year, als Botschafterin der Frauen Unternehmen-Initiative des Bundeswirtschaftsministeriums, mit dem Google Impact Challenge, als LinkedIn Top Voice Nachhaltigkeit und Xing Insider Nachhaltigkeit & Digitalisierung.

Sie ist Fellow mehrerer Organisationen darunter der Aspen Foundation, des Open Transfer Accelerator und Nexus Global.

Mehr zu Anabel Ternès, zu ihren Angeboten und Veröffentlichungen: https://anabelternes.de/

 

 

Nachhaltigkeit” für diese und künftige Generationen

„Nachgefragt: Viertel vor Haas“

 Christian Lenoble (Die Presse) im Gespräch mit TÜV AUSTRIA CEO Stefan Haas.

Folge 1: “Nachhaltigkeit” für diese und künftige Generationen

Wenn es um das Thema Klimaschutz geht, wird von Experten immer öfter auf die Dringlichkeit bei der Umsetzung von konkreten Maßnahmen hingewiesen. An hoch gesteckten Zielsetzungen herrscht bei den Themen Nachhaltigkeit und Klimaschutz kein Mangel. Bis zum Jahr 2030 will Österreich seinen Strombedarf zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energiequellen decken, bis 2040 soll die Klimaneutralität erreicht werden. Der gemeinsame Nenner aller Bemühungen liegt in der Vision, zukünftigen Generationen einen lebenswerten Planeten zu hinterlassen. Zugleich sieht sich das Land mit den Aktionen einer Bewegung konfrontiert, die auf die Versäumnisse bei der Umsetzung hinweist und sich als „Letzte Generation“ auf internationale Stimmen wie jene von UN-Generalsekretär António Guterres beruft: „Wir brauchen Störung, um die Zerstörung zu beenden. 2023 ist ein Jahr der Abrechnung. Es muss ein Jahr sein, in dem sich das Klima grundlegend ändert.”

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Universitätslehrgang »Die UN-Agenda 2030: den Wandel nachhaltig gestalten« – BOKU

Universitätslehrgang »Die UN-Agenda 2030: den Wandel nachhaltig gestalten« – BOKU

Unter dem Motto „nachhaltig vorausschauen“ steht das Jubiläumsjahr der BOKU und ganz in diesem Sinne freut sich das Team der BOKU Weiterbildungsakademie besonders, genau jetzt diesen neuen Lehrgang vorstellen zu können. 

Entwickelt vom Institut für Nachhaltige Wirtschaftsentwicklung in Zusammenarbeit mit der Pädagogischen Hochschule der Diözese Linz präsentiert sich ein Angebot, das neue Maßstäbe setzt. „Agenda 2030: den Wandel nachhaltig gestalten“ ist der Titel des neuen Universitätslehrganges, der berufsbegleitend im Lauf von vier Semestern engagierte und nachhaltigkeits-orientierte Personen weiterbildet. Der Fokus liegt dabei auf der Entwicklung der Gestaltungskompetenzen für die konkrete Implementierung der SDGs, im Rahmen von Transformationsprozessen im beruflichen und persönlichen Wirkungsbereich.

Für: 

  • Lehrer*in an einer allgemein- oder berufsbildenden Schule
  • Berufstätige*r in Pädagogik / Erwachsenenbildung
  • Angestellte*r in der kommunalen oder regionalen Verwaltung
  • Vertreter*in der kommunalen/regionalen Politik (Umweltgemeinderäte, Mobilitätsbeauftragte, …)
  • engagierte*r Bürger*in aus der Zivilgesellschaft

NÄHERES

ein Beitrag im Kommunal online 

Tage der Transformation

Veranstaltungsempfehlung

Tage der Transformation

 

 

30.9. – 1.10. 2022 im Stift Melk

 

Globart Melk

Tage der Transformation

 Die sogenannte Klimakrise, die massive Störung des Weltfriedens, die schwierigste Situation der Gesundheit – all das erfordert Transformationen hin zu einem intelligenten und nachhaltigen Umgang mit unserem Planeten, zu empathischer Demokratie der Vernunft und zur Verantwortung des Einzelnen für das komplexe Ganze! Dazu sind u.a. neue Formate der politischen Begegnung unter wachsender Beteiligung der Zivilgesellschaft unerlässlich.

Bei den Tagen der Transformation im Stift Melk erkunden die Teilnehmer*innen die Gedanken von Forschenden in Wissenschaft und Kunst. Menschen aus der Zivilgesellschaft, welche die Veränderung bereits leben, erzählen ihre Geschichte(n).

„Für zwei Tage öffnen wir die Türen zum gemeinsamen Zuhören, Diskutieren, Essen. Wir wollen uns begegnen und gemeinsam Pläne schmieden, feiern und den Mut fassen, selbst engagiert zu handeln. Dazu lade ich Sie herzlich ein“, so Jakob Brossmann, Globart-Intendant.

Hier geht´s zu den Details und zur Anmeldung: http://www.globart.at/tage-der-transformation/

Programm

 

 

 

 

 

 

Bei den Tagen der Transformation werden im Stift Melk die Gedanken von Forschenden in Wissenschaft und Kunst erkundet, die Geschichten von Menschen aus der Zivilgesellschaft erzählt, welche die Veränderung bereits leben. Für vier Tage leben und arbeiten auf Einladung von Globart Gruppen aus der Zivilgesellschaft zusammen. Stipendiat*innen erproben sich an einer Klimasimulation. Für zwei Tage werden die Türen zum gemeinsamen Zuhören, Diskutieren, Essen geöffnet. Wir wollen uns begegnen und gemeinsam Pläne schmieden, feiern und den Mut fassen, selbst engagiert zu handeln.

Dürfen wir weiter wachsen?

Bericht des Club of Rome:

Dürfen wir weiter wachsen?

Vor 50 Jahren wies der Club of Rome der Wirtschaft einen neuen Weg. Sie kann ihn immer noch nehmen

Man kann Die Grenzen des Wachstums heute auf zwei Arten lesen. Als Ausdruck menschlicher Weisheit und als Erinnerung an unsere Dummheit. Der ursprüngliche Bericht des Club of Rome zur Lage der Menschheit wurde vor 50 Jahren präsentiert, seine Autoren waren erstaunlich weit und weise. Was die Welt mit den Erkenntnissen anfing, war es nicht. Mithilfe damaliger Großcomputer, deren Leistung heute ein kleiner Laptop aufbringt, berechneten die Wissenschaftler, wann und wo die Welt und ihre Wirtschaft an die planetaren Grenzen stoßen würden – wenn sie so weitermachten wie zuvor. Wenn also die Industrialisierung sich dauerhaft so schnell ausdehnen würde wie damals, die Bevölkerung so wüchse, der Abbau der Rohstoffe und der Raubbau an Natur und Umwelt.

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