Der Club of Rome Carnuntum wurde von engagierten regionalen Akteuren ins Leben gerufen, um den regionalen Trans­for­ma­tions­prozess positiv zu gestalten. Seine Aufgabe ist der  Wissenstransfer für regionale Innovation und Nachhaltigkeit. Dabei integriert der Club den wissen­schaftlichen, wirtschaftlichen und technischen Zugang zur Gestaltung der Gesellschaft ebenso wie das holistische und intuitive Verständnis für die Natur und die Rolle des Menschen darin. Die Integration dieser Aspekte bedarf der Einsicht vieler Einzelner, weswegen der Club globale Intelligenz in die Region holt, sie mit regionaler Intelligenz und Erfahrung verbindet und so neues Wissen und Erkenntnisse schafft, die in die Welt ausstrahlen. Es geht um das Erfinden und Experimentieren mit neuen Entwürfen für die Lebensgestaltung des Einzelnen, für das Gestalten der Gesellschaft in Regionen und um die Interaktion von Regionen.

Der Club of Rome möchte, begleitet von Universitäten, zentrale Zukunfts­probleme identifizieren und Lernorte für eine nachhaltige Transformation schaffen. Ent­sprechend diesem Zugang soll ein Modell der geistigen und nachhaltig wirksamen europäischen Regionalentwicklung im Römer­land Carnuntum ver­wirk­licht werden.

Das Römerland Carnuntum will sich als internationales Modell für eine Transfor­ma­tion zur nachhaltigen Gesellschaft etablieren und Zentrum für Forschung, Entwicklung, Bildung und Erfahrungsaustausch zu diesem Thema werden. Deshalb soll der Club of Rome Carnuntum, der als Thinktank und Labor des Neuen für die Region fungiert, etabliert und ausgebaut werden.

Die Region hat in den letzten Jahren viele Projekte erfolgreich durch­geführt und den Schwung der erfolgreichen Landesausstellung nutzen können. Die positive Stimmung, das vorhandene Know-how und das Engagement der lokalen Akteure im Römerland Carnuntum sollen für die nachhaltige Transformation der Region genutzt werden. Denn es zeigt sich, dass herkömmliche Methoden und Strukturen der Regionalentwicklung für die Vorbereitung auf die Veränderungen der kommenden Jahre (Stichworte: Digitalisierung, Klimawandel, Demografie) nicht ausreichend sind. Um den Themen von morgen zu begegnen, braucht es Fähigkeiten, Denkweisen und Kompetenzen, die heute noch nicht bekannt sind. Deshalb will das Römerland Carnuntum auch un­ge­wöhn­liche Denkarten und hedonistische Lösungsansätze fördern – weil Vielfalt eine der wesentlichsten Voraussetzungen für Nachhaltigkeit ist und die Region nur so fit für die Zukunft sein kann.

Weiters wird zunehmend klar, dass Faktenwissen zum Klimawandel und zur Digitalisierung nicht ausreicht, um die Menschen zu einem anderen Lebensstil zu bewegen. Studien belegen, dass beunruhigende Botschaften Menschen nicht dazu veranlassen ihre Handlungsweise zu verändern. Die Konfrontation mit Fakten zum Klimawandel führ zu weniger Bereitschaft, das Verhalten zu ändern. Außerdem reagieren die Menschen auf Bedrohungsszenarien, welche die derzeitige Nachhaltigkeitsdebatte beherrschen, mit einer Abwehrhaltung (u.a. Fremden und Fremdem gegenüber). Die Präsentation anschaulicher Fakten zur Bedrohung bewirke somit wenig. Je ausführlicher diese sind, umso geringer ist die Bereitschaft, einen nachhaltigeren Lebensstil zu pflegen und umso größer wird das ethnozentrische Verhalten. Gelungene Transformationen können also nicht durch Informationskampagnen zu Bedrohungen induziert werden, vielmehr muss die Aufmerksamkeit der Be­völ­ke­rung auf konkrete Handlungsweisen und Chancen gelenkt werden. Darum stellt das Römerland Carnuntum seit Beginn seiner Arbeit den Menschen in den Mittelpunkt und setzt Projekte mit diesem Fokus um (z.B. Marc Aurel Initiative). Unter universitärer Begleitung will das Römerland Carnuntum herausfinden, welche Voraussetzung für einen konstruktiven Umgang mit Bedrohungen notwendig sind, wie sich die kollektive Beschäftigung mit Transformationen und die gezielt aktivierte Handlungs­mo­tivation auswirken und welche konkrete Maßnahmen generiert werden können.

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