Unsere Vision im Römerland Carnuntum

Ausgangsbasis für unsere Vision war die Abstimmung über 3 sehr unterschiedliche Zukunftsbilder. 3 unterschiedliche Versionen dessen, wie die Zukunft im Römerland Carnuntum 2040 aussehen könnte.  Die Wahl fiel auf das Zukunftsbild „Lebensqualität durch Nähe“. Dies ist, vielleicht, mitunter auch der „Corona-Zeit“ geschuldet. Denn diese besondere Zeit hat verdeutlicht, dass globale Vernetzung zwar viele Errungenschaften mit sich bringt, aber auch Abhängigkeit und Verletzlichkeit.
Unsere Vision zeichnet das Bild einer starken selbstgesteuerten Region, die auf ein gesundes regionales Bewusstsein und eine gemeinsame regionale Identität setzt.
Eine Region die in enger Zusammenarbeit die regionalen Stärken weiterentwickelt, aber ohne sich abzuschotten, eingebettet in die globale Realität.

 

Was macht unsere Vision aus?
* Lebensqualität durch Nähe
* Nähe und soziales Miteinander in allen Lebensbereichen
* Konzentrierte Entwicklung und abgestimmtes Wachstum
* Regionale Zusammenarbeit
* zukunftsorientierte, auf regionale Produkte fokussierte und ressourcenschonende Entwicklung

Unsere Region besticht durch Nähe und sozialem Miteinander. Wir haben starke soziale Netzwerke und setzen auf soziale Innovationen. Gemeinsam und nachbarschaftlich leben wir im Römerland Carnuntum. Wir bilden einen ländlichen Kontrapunkt zu den beiden Metropolen, haben aber starke und lebendige Ortskerne. Unsere Gemeinden und der bebaute Raum wachsen ganz bewusst. Wir Menschen im Römerland Carnuntum bevorzugen einen nachhaltigen Lebensstil und unser ökologischer Fußabdruck ist kleiner geworden, denn wir setzen auf Kreislaufwirtschaft und auf regionale Produkte. Unsere regionale Identität ist stark ausgeprägt und wir haben ein starkes regionales Bewusstsein. Die Kooperation und Zusammenarbeit haben wir verstärkt und im Regionsparlament bringen sich die Bürger und Bürgerinnen aktiv ein.

Es gibt 3 Schwerpunkte: Achtsam mit Mensch und Natur – Sparsam mit Raum und Ressourcen – Stark durch Regionalität

 

1.Achtsam mit Mensch und Natur

2040 leben wir in der Region in einem wertschätzenden und achtsamen Umgang miteinander. Respekt und Rücksichtnahme gegenüber allen (Alters-)Gruppen,  Andersdenkenden und -lebenden sind für uns eine Selbstverständlichkeit. Wir begegnen einander mit Offenheit und Neugier. Wir begreifen das soziale Lernen als Entwicklungschance für jeden Einzelnen und unsere Gesellschaft als Ganzes. Wir nutzen verschiedenste analoge und digitale Wege, um neue Formen des sozialen Miteinander auszuprobieren und uns miteinander zu vernetzen. Einsamkeit und Isolation treten wir damit entschieden entgegen. Im Regionsparlament gestalten wir gemeinsam unser Lebensumfeld und unseren Lebensraum, der die Basis unserer hohen Lebensqualität darstellt. Wir begegnen Mensch und Natur mit der gleichen Achtsamkeit. Unsere ambitionierten Nachhaltigkeitsziele, vor allem der Schutz der Artenvielfalt, die Ausweitung der Schutzgebiete  und naturnaher Flächen, werden von einem regionalen Beirat mit großem Engagement vorangetrieben. Das Projekt LENA hat uns nachhaltig dabei unterstützt auch unsere Siedlungsräume behutsam zu entwickeln und unsere regionale Baukultur,  regionaltypisches Wohnen und Bauen, zu  etablieren.

2. Sparsam mit Raum und Ressourcen

Durch den konsequenten Fokus auf räumliche Nähe haben wir 2040 unseren Ressourcenverbrauch deutlich reduziert. Die konzentrierte Siedlungsentwicklung hat zu kürzeren Wegen im Alltag beigetragen und Emissionen, Energieverbrauch und Verkehrslärm minimiert.
Negativen Folgen durch einen unkoordinierten Wildwuchs an Infrastruktur konnten wir durch eine umfassende regionale Raumplanung und das gemeinsame Festlegen von Entwicklungsschwerpunkten entgegen wirken. Alle Gemeinden bringen sich mit ihrer Individualität und ihren speziellen Stärken ein. So können sie sich bestmöglich im regionalen Gesamtbild positionieren.
Unsere Ortskerne haben von der Siedlungsentwicklung nach innen ganz klar profitiert. Sie sind lebendige Zentren für die lokale und regionale Wirtschaft, Gesellschaft und Lebenskultur. Eine Vielzahl an Veranstaltungen, Festen – wie das Miteinanderfestival – und bunten Märkten belebt heute ehemals leer gewordene Plätze und Straßen. Unsere BürgerInnen und Bürger bringen sich auch dabei, wie auch im Regionsparlament, aktiv ein. Vorausschauend begrünte öffentliche Flächen dienen als attraktive Begegnungszonen für die Menschen der Region, auch an den spürbar zunehmenden Hitzetagen.

3. Stark durch Regionalität

Eine selbstbewusste regionale Identität und das in-Wert setzen regionaler Potenziale sind die Grundsteine für den Erfolg unserer Wirtschaft und Landwirtschaft. Die in der Region hergestellten Produkte sind von hoher Qualität und ressourcenschonend produziert. Für die Landwirte und Landwirtinnen ergeben sich durch klimafreundliche Produktionsweisennachhaltige Innovationen und die Veredelung regionaler Produkte neue Nischen und Zukunftschancen. Durch das gezielte Fördern einer funktionierenden Kreislaufwirtschaft in der Landwirtschaft und im Gewerbe ist der ökologische Fußabdruck der Region kleiner geworden. In enger Zusammenarbeit verschiedener AkteurInnen aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik, Verwaltung und Gesellschaft  sind kooperative Lösungsprojekte entlang der Wertschöpfungskette entstanden.

Auch die Bevölkerung hat ein hohes Bewusstsein für einen nachhaltigen Lebensstil und kauft gerne die Produkte der Bauern und Bäuerinnen der Region. Diese können auf vielfältigen Wegen – klassisch und innovativ digital – in der Region rasch und unkompliziert erworben werden.

Die Energieproduktion in der Region wurde weiter ausgebaut.